Lifegate - „Tor zum Leben“ im Westjordanland / Israel
Körperbehinderte und gehörlose junge Menschen im Westjordanland befinden sich am Rande der Gesellschaft.
Das Team von Lifegate aus deutschen und palästinensischen Mitarbeitern hilft diesen benachteiligten Kindern und Jugendlichen durch Frühförderung, medizinische Betreuung, Schulunterricht und Berufsausbildung.
Eines der Lifegate-Kinder ist Sarah*. Sarah wurde bereits in der 28. Schwangerschaftswoche geboren und weist verschiedene Behinderungen auf. Sie ist das zweite von vier Kindern und hat moslemische Eltern, die sie annehmen und lieben wie sie ist. Für ihr Alter wirkt sie viel jünger und schwächer, auch weil sie alle Nahrung nur in flüssiger Form zu sich nimmt (kein ordentliches Beißen ist möglich) und höchst empfindlich mit der Auswahl ist. Die ersten Annäherungsschritte während der Physiobehandlung waren nicht ganz einfach - das dünne Mimöschen hat sich bei jeder Berührung gekrümmt und geschrien, sie wollte keinerlei Gewicht auf Arme oder Beine übernehmen. Überängstlich hatte sie bis dahin nicht mehr gemacht als sich im Liegen auf beide Seiten zu drehen, aber das auch nur zuhause.
Mittlerweile sitzt sie recht brav auf dem Sitz, Schoß, Ball, Rolle oder muss auf der Matte knien und lernt mit Gewichtsverlagerungen ihren eigenen Körper kennen. Mit flexiblen Klettschienen wird das Stehen geübt, was Sarah eher weniger gefällt. Am Schönsten ist aber ihre Musikalität – sie liebt es mit ihrer Mama, der CD oder während der Therapie Lieder mitzusingen. Sarah klatscht oder trommelt jetzt auch schon mal zaghaft, dabei akzeptiert sie das Therapieband in der Hand oder den Vibrator am Körper. Das sind alles kleine Erfolge, die wir entdecken dürfen.
Wir freuen uns, wenn Sie uns helfen die Arbeit von Lifegate zu unterstützen und damit die Lebenssituation von Kindern wie Sarah verbessert werden kann!
* Name geändert