Im Lebenshaus wollen wir gemeinsames Leben gestalten. Das soll für alle Beteiligten ein Gewinn sein. Dennoch bleibt es kaum aus, dass wir unabsichtlich die gegenseitigen Grenzen nicht achten oder es zu Verletzungen kommt. In der Regel suchen wir das direkte Gespräch und sind offen für Versöhnung. Manchmal ist das nicht möglich oder scheint uns nicht passend. Für solche Situationen sollen die Ansprechpersonen für grenzachtsames Verhalten da sein: Sybille Wüst und Eduard Zink sind professionell ausgebildet und agieren unabhängig. Es gilt die Schweigepflicht für alle Gesprächsinhalte. Sie versuchen auszuloten, wie mit der jeweiligen Situation angemessen umgegangen werden kann und eine Klärung möglich ist. So können sie z.B. beraten, wie das Thema zur Sprache gebracht werden kann. Oder sie moderieren einen Dialog im Auftrag der Betroffenen. Wie bei vielen Veränderungen probieren wir dieses Konzept aus und wollen die Wirkung überprüfen. Dazu haben wir weitere Aspekte im Blick:

• Die Einrichtung dieser Ansprechstelle soll insgesamt das Bewusstsein für grenzachtsamen Umgang stärken.
• Ziel ist entweder eine direkte Klärung oder die Gesprächsfähigkeit für das Anliegen.
  Arbeitsrechtliche Belange sollten möglichst direkt in den Dialog mit den jeweiligen Vorgesetzten geführt werden.
• Bei Anzeichen für Missbrauch ist die zuständige Ansprechperson hinzuzuziehen (z.Zt. Philipp Gerber).
• Jährlich sollte überprüft werden: Wird das Angebot in Anspruch genommen? Kehren bestimmte Themen wieder? Sollten die Strukturen angepasst werden?

Grundsätzlich stehen die Ansprechpartner allen zur Verfügung, die mit dem LH zu tun haben (Ehren- und Hauptamtliche, Freiwillige, Gäste etc.). Wir hoffen, dass wir durch die externen Ansprechpartner eine stimmige Möglichkeit schaffen, um schwierige Situationen zu klären. Denn als Lebenshaus wollen wir allen Menschen gute Räume für Leben, Glauben und Begegnung bieten.