CVJM Baden Aktuell (Archiv)
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CVJM Baden feierte 120jähriges Bestehen mit Gottesdienst und Festakt
Mutig und zukunftsorientiert
"Vom CVJM in Baden gehen wichtige Impulse aus für die Badische Landeskirche", sagte Oberkirchenrat Professor Dr. Christoph Schneider-Harpprecht, Leiter des Referates Erziehung und Bildung in Schule und Gemeinde während des Festgottesdienstes zum 120jährigen Bestehen des CVJM-Landesverband Baden in der evangelischen Kreuzkirche in Unteröwisheim. Der CVJM sei bekannt für seine ökumenische Weite und sein starkes ehrenamtliches Engagement.
Die CVJM-Sekretäre erhielten im Festgottesdienst ihre "Beauftragung zur Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung".
Albrecht Röther, Hendrik Schneider (beide CVJM-Sekretäre), Karl-Heinz Stengel, Präses des CVJM-Gesamtverbandes, Matthias Zeller. Ralf Zimmermann (beide CVJM-Sekretäre), Margarete Pailer, stellvertretende Vorsitzende des CVJM Baden, Georg Rühle (Leiter des CVJM-Lebenshauses), Friedrich Bladt, Vorsitzender des CVJM Baden, Kai Günther (CVJM-Sekretär), Matthias Kerschbaum, Generalsekretär des CVJM Baden, Oberkirchenrat Prof. Dr. Christoph Schneider-Harpprecht und Bürgermeister Ulrich Hintermayer (Es fehlt auf dem Foto Sybille Wüst, CVJM-Sekretärin)
Während des Gottesdienstes fand auch die offizielle "Beauftragung zur Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung" der CVJM-Sekretäre statt. Diese haben damit die Berechtigung zum Taufen, Beerdigen, Ehen zu schließen und das Abendmahl zu feiern. "Wir sind dankbar für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Evangelischen Landeskirche", sagte Matthias Kerschbaum, Generalsekretär des CVJM Baden "und wir nehmen gerne unsere Verantwortung wahr." Der CVJM Baden wurde 1895 in Karlsruhe gegründet. Der dortige CVJM ist auch einer der ältesten in Baden. Der Landesverband hatte zu Beginn nur eine kleine "Zentrale" und begleitete über Jahrzehnte hinweg die Ortsvereine mit kontinuierlichen Besuchen durch die beiden CVJM-Sekretäre. Zu Beginn der 1980er Jahre verstärkte sich der Wunsch nach einem geistlichen Zentrum im CVJM Baden. Mit dem Kauf des Schlosses Unteröwisheim 1991, das damals eine Brandruine war, begann ein neues Kapitel, die Lebenshausarbeit. Das sanierte Schloss Unteröwisheim, bot und bietet auch heute noch jungen Menschen die Möglichkeit, mitzuleben und mitzuarbeiten in der Form eines Freiwilligen sozialen Jahres. Es wurde zum Treffpunkt für die CVJM's in Baden. All das diente dem Ziel "junge Menschen stark zu machen, mit Jesus Christus an ihrer Seite", wie es Karl-Heinz Stengel, Wilferdingen ausdrückte. Er ist Präses des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland und kommt selbst aus dem badischen CVJM.
Eine Gesprächsrunde mit den ehemaligen Vorsitzenden Dieter Walch und Ekkehard Roth sowie der jetzigen stellvertretenden Vorsitzenden Margarete Pailer kennzeichnete den CVJM Baden als "konzentriert auf Jesus Christus mit vielen Verbindungen nach außen von der Schlesischen Oberlausitz bis nach Kenia und Indien." Aktuelle Herausforderungen seien, junge Menschen zu begleiten, ihnen Perspektiven in der heutigen Gesellschaft zu geben und Flüchtlingen zu helfen sich in Deutschland zurecht zu finden. "Als CVJM in Deutschland wollen wir uns nicht von einer resignativen oder ängstlichen Stimmung leiten lassen, die für uns im Widerspruch zur christlichen Hoffnung steht", sagte Stengel. Kraichtals Bürgermeister Ulrich Hintermayer bezeichnete des CVJM Baden als "mutig und zukunftsorientiert". Das offensichtliche Zeichen dafür sei die Entwicklung des CVJM-Lebenshauses von einer Brandruine zu einem Lebenshaus.
Außerdem ist seit mittlerweile drei Jahren mit dem Marienhof bei Offenburg ein weiterer Ort mit einer Lebensgemeinschaft, Campgelände und Aufbruchsstimmung dazugekommen.
Der CVJM Baden hat seine Geschäftsstelle in Unteröwisheim und betreut 65 Ortsvereine vom Main bis zum Bodensee mit rund 6.000 Mitgliedern und ca. 11.000 wöchentlichen Besuchern.
Martin Stock